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MOPS TANZ


Vorwort
Als ich vor Jahren angefragt wurde, ob ich Patin eines Mops-Welpen werden möchte, haben wir uns nach der geeigneten Möglichkeit für eine Hundetaufe umgeschaut. Ein Pater hielt im Kloster Einsiedeln (Schwyz CH) eine Predigt, segnete den Hund und taufte ihn auf den Namen BUBU.

Die Beziehung zum Patenmops brachte mich auf die Idee, ihn und seine Freunde fotografisch festzuhalten. Diese Fotos verarbeitete ich zusammen mit Ausschnitten aus Printmedien unbekannter Herkunft zu Fotocollagen. Zusätzlich setzte ich den Mops malerisch mit Acrylfarben auf Papier um.

Der Mops mit seinem eigenwilligen Charakter und Aussehen ist seit Jahrhunderten ein beliebtes Motiv zahlreicher Maler. In meinen Bildern zitiere ich da und dort berühmte Künstler und ihre Werke wie Albrecht Dürers Feldhasen und Ausschnitte aus Michelangelos Schöpfung. In dieser Weise verwende ich die Meisterwerke im doppelten Sinn als Vor-Bilder und erzeuge mit einer künstlerischen Intervention eine Spannung, die aus meiner Perspektive dem Wesen des Mopses entspricht.

Der Rhythmus und die Heiterkeit von Ernst Jandls Gedicht «ottos mops» (1970) empfand ich als sprachliches Spiegelbild meiner bildnerischen Mopskompositionen, weshalb ich es in mein Werk einschloss.

Marlis Spielmann, 2015
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